1800 - 1899

1804
Erwähnung Köss-Hammer an der Lenne in Lenne (heute Betrieb Sternberg)

1805
Erwähnung eines Schulhauses in Milchenbach

1812
Die Schultheißenlisten des Amtes Bilstein nennen für Lenne:
Schultheiß: Franz Anton Schulte, Lenne

1817
Die amtliche „Beschreibung des Regierungsbezirks Arnsberg gibt für die Gemeinde Lenne folgende Daten:
Gemeinde Lenne; 390 Menschen auf 16,7 qkm,
Ort Lenne 113 Menschen in 11 Häusern
Ort Milchenbach 175 Menschen in 21 Häusern
Ort Hundesossen 95 Menschen in 7 Häusern
Ort Hennemecke 7 Menschen in 1 Haus

1820
In Lenne wird das Küsterhaus gebaut

bis 1821
gehörte die Pfarrei Lenne zum Erzbistum Köln

ab 1821
wurde sie der Diözese Paderborn zugeteilt

1821
Einbau einer neuen Orgel
1823
Schulbaumaßnahmen in Milchenbach

1826
Statt der Schultheißenbezirke werden Bürgermeistereien eingerichtet. Lenne bildet mit Heinsberg, Kohlhagen und Oberhundem die Bürgermeisterei Heinsberg.

1828-1831
Bau einer Brücke in Hundesossen

1832
Der prozentuale Anteil der einzelnen Fruchtarten an der jeweilig bebauten Ackerfläche stellte sich für Lenne folgendermaßen dar:
Roggen: 26,9
Hafer: 57,2
Gerste: 2,6
Getreide inges. 86,7
Kartoffeln: 12,5
Klee: 0,8

Die Pfarrei Lenne wird dem Dekanat Elspe zugewiesen.

Der Waldanteil in der Gemeinde Lenne liegt bei über 70% der Gesamtbodenfläche.

1834 bis 1836
Bau einer Brücke in Lenne
1836
Bau der ersten Schule in Lenne
1838
Abtrennung von Saalhausen aus der Kirchengemeinde Lenne
1840
In Lenne gibt es folgende Gewerbebetriebe: Reidemeister:
Franz Anton Schulte, Franz Bernhard Schulte

1843
Das neue Amt Kirchhundem wird gegründet. Zu ihm gehören die Gemeinden: Kirchhundem, Saalhausen, Lenne, Oberhundem, Heinsberg und Kohlhagen.

Beginn des Baus der Straße von Altenhundem nach Schmallenberg. Widerstände gegen die Straße gab es in der Gemeinde Lenne. Hier war man nicht bereit, eine Linienführung über Oberkirchen nach Winterberg zu akzeptieren. Die Gemeindevertretung von Lenne hielt aus Gründen der Wirtschaftsförderung eine Straße, die über Latrop nach Berleburg führte, für sinnvoller. Die Zustimmung zur Übernahme eines Drittels der Baukosten machten die Lenner von dieser Linienführung abhängig. Für den Straßenbau nahm die Gemeinde Lenne 1846 beim Geseker Stiftsfonds eine Anleihe von 4200 Talern auf. Da dieser Betrag nicht ausreichte, erfolgte noch im selben Jahr eine weitere Anleihe von 4830 Talern. Die Lenner hielten jetzt offenbar nicht mehr an ihren ursprünglichen Bedingungen fest.

1844
Am 11. Sept. 1844 findet in Lenne die erste Sitzung der Gemeindeverordnetenversammlung des Amtes Kirchhundem statt.

Für die Gemeinde Lenne werden folgende Teilnehmer genannt:
Vorsteher:
Franz Bernhard Schulte
Verordnete:
Caspar Dümpelmann, Johann Stilper, Caspar Tröster und Anton Graf

1845
Die Getreidemühle Schürmann wird eingerichtet.

1846
Fortführung des Lennetalweges ab Saalhausen bis nach Schmallenberg

1847
In Lenne und Hundesossen existieren folgende Betriebe:
Lenner Puddelwerk
Hundesosser Stahlhammer

Fertigstellung der Straße Altenhundem - Schmallenberg. Aufnahme eines täglichen Personenpostdienstes

1848
Einrichtung von Gerichtskommissionen: Lenne gehört zur Gerichtskommission Fredeburg.

1851
Dem Gemeinderat Kirchhundem gehört für die Gemeinde Lenne Vorsteher Heinrich Werthmann an.

1854
Errichtung einer Gaststätte und Angliederung eines Kolonialwarengeschäftes und einer Schmiede

1856 bis 1864
Es besteht eine Armenarztstelle im Rahmen des Amtes Kirchhundem für Lenne.

1860
Die Institution des Schiedsmanns wird gebildet

1867
Einrichtung von Poststellen, für Lenne war Saalhausen zuständig

1871
Die Areal-Statistik des Kreises Olpe zeigt für Lenne folgende Zahlen:
Ackerland 184 ha,
Gärten 2 ha,
Wiesen 102 ha,
Weiden 87 ha,
Holzung 1249 ha,
Wasserstücke 1 ha

1872
In den letzten Jahren bei Anton Grobbel gefundene Notenblätter weisen auf eine 1872 schon bestehende Singgemeinschaft hin. Bau der Straße von Störmecke nach Milchenbach

1873
Die Auswirkungen des Kulturkampfes zeigen sich in Lenne durch die Nichtwiederbesetzung der Pfarrstelle.

1874
Kaplan Franz Gierse kümmert sich um die Kirchengemeinde Lenne und wird von den staatlichen Organen verfolgt.
Es werden Standesämter eingerichtet. Saalhausen und Lenne bilden einen gemeinsamen Bezirk.

1877
Seitens der Amtsvertretung wurde die Aufnahme der Gemeinde Lenne in den Amtsgerichtsbezirk Kirchhundem angestrebt, um den dortigen Einwohnern Behördengänge zu erleichtern. In den Grundstücksangelegenheiten war für die Lenner einerseits das Grundbuchamt Fredeburg zuständig, die Grundsteuermutterrolle und die Flurkarten wurden dagegen in Kirchhundem geführt. Der Polizeiverwalter für die Gemeinde Lenne hatte seinen Sitz in Kirchhundem, der Polizeirichter und der Polizeianwalt saßen aber in Fredeburg. Auch die Kommunikation der Behörden untereinander wurde durch diese Umstände erheblich erschwert.

ca. 1880
In Lenne wird eine Postagentur eingerichtet.

1880
Gründung einer freiwilligen Feuerwehr.
Pfarrer Vormberg verfaßte die Lenner Pfarrchronik, durch die manche Ereignisse in der Pfarrei überliefert sind.

Inbetriebnahme der Nebenbahn Altenhundem-Schmallenberg
Errichtung eines einstöckigen Lehrerwohnhauses neben der Schule durch Eigenleistung der Schul- und Kirchengemeinde

1889
Für die Gemeinde Lenne wurden 77 Wohnhäuser genannt. (1873 - 67; 1880 - 74)

Gründung des Schützenvereins Lenne.

Bau des Weges von Lenne nach Harbecke.

Das Wohnhaus in der Hennemecke brennt ab.

1890
In Lenne gibt es einen Viehversicherungsverein.

1893
Nachweis einer Post- und Telegraphiestelle im Haus J. Volpert

1898
Gründung des Männergesangvereins „Unitas“

1899
Die Gemeinden Lenne und Saalhausen bilden einen gemeinsamen Bezirk bei der Förderung der Rindviehzucht, einer sauerländischen Herdbuchgenossenschaft.

Die Statistik über die Industrie in Lenne sagt:
Eisen- und Stahlindustrie:
2 Werke
12 Beschäftigte

Holz- und Papierindustrie:
1 Werk
12 Beschäftige